Zustandsdiagramme
,-Zustandsdiagramm
Ein ,-Diagramm zeigt in übersichtlicher Weise das Phasenverhalten eines reinen Stoffes, vermittelt aber keine Information über sein Volumen. Diesem Mangel helfen die ,-Diagramm ab. Der Druck wird gegen das Volumen aufgetragen, Punkte gleicher Temperatur werden zu einer Kurve verbunden, bezeichnet als Isothermen. Die Entstehung eines solchen Diagramms wird im Folgenden beschrieben.
- Abb.1
- Zusammenhang zwischen ,- und ,-Zustandsdiagrammen.
Im ,-Diagramm (links) ist nur der l/g-Bereich gezeigt, die blaue Kurve ist die Dampfdruckkurve. Im ,-Diagramm (rechts) liegen die Punkte A bis E auf einer Isothermen . Zahlenlegende für beide Diagramme: (1) flüssig, einphasig; (2) l+g, zweiphasig, Dampfdruckbereich; (3) gasförmig, einphasig.
Bei konstanter Temperatur () wird der Druck erhöht, d.h. im ,-Diagramm (Abb. 1) verfolgt man eine senkrechte Gerade nach oben. Als exemplarisches Beispiel sollen die Zustände A, B, C, D und E betrachtet werden, die nacheinander für die Temperatur durchlaufen werden (Isotherme):
- A: Rein gasförmig.
- B: Flüssige Phase beginnt zu koexistieren.
- C: Zweiphasiger Bereich g+ l; bei konstantem kondensiert das Gas, nimmt ab. Der Thermostat nimmt die freiwerdende Kondensationswärme auf.
- D: Das Gas ist vollständig zur Flüssigkeit kondensiert.
- E: Mit wachsendem Druck wird das Volumen der rein flüssigen Phase kleiner, die Steigung ist groß wegen der geringen Kompressibilität einer Flüssigkeit.
,-Diagramm von Wasser
Das ,-Diagramm von Wasser (Abb. 2) ist grundlegend für die Chemie (Grad-Werte beziehen sich auf Grad Celsius).
Am kritischen Punkt gilt:
- .
Verdampft Wasser um und darunter, folgt das Volumen der Gasphase gut dem idealen Gasgesetz. Am Siedepunkt ist das ideale Volumen um 1,5 Prozent größer als das gemessene Volumen des Wasserdampfs . Bei diesen Bedingungen unterscheiden sich Gas- und Flüssigkeitsvolumen um Faktoren in der Größenordnung von . Erhöht man allerdings den Druck, nimmt beim Verdampfungsgleichgewicht das Gasvolumen deutlich kleinere Werte an. Bei hat der Quotient nur noch den Wert von etwa sieben (s. Diagramm).