Polycarbonat
Technische Herstellung der Polycarbonate I
Eine große Bedeutung haben die aromatischen Polycarbonate, die aus Bisphenolen und Phosgen oder Kohlensäurediestern hergestellt werden. Die folgende Schemazeichnung zeigt ihre Synthese.
Die technische Herstellung der Polycarbonate aus Bisphenol A und Phosgen erfolgt entweder über Grenzflächenkondensation oder in homogener Phase in Gegenwart von Pyridin oder anderen tertiären Aminen (Pyridinverfahren). Die Polycarbonat-Synthese aus Bisphenol A und Diphenylcarbonat ist eine Umesterung. Beim Tempern (190 °C unter Stickstoff) kristallisiert Polycarbonat.
Für thermoplastisch verarbeitbare Polycarbonate werden Molmassenmittelwerte von 20.000 bis 40.000 g/mol erzielt. Zur Folienproduktion sind Molmassen von 40.000 bis 150.000 g/mol notwendig.
Neben Bisphenol A haben auch die an den Phenylringen perchlorierten, -bromierten oder -methylierten Derivate technische Bedeutung erlangt. Verzweigte Polycarbonate können durch Zusatz von Phenolen mit mehr als zwei Hydroxy-Gruppen erzeugt werden. Zur Regelung der Molmasse werden monofunktionelle Phenole eingesetzt.