Stoffliche Charakterisierung III: Raman-Spektroskopie
Raman-Spektroskopie zur Charakterisierung von Makromolekülen
Die Raman-Spektroskopie wird in der Polymeranalytik für Spezialfälle eingesetzt. Im Folgenden sind einige Anwendungsfälle aufgeführt:
- Wässrige Lösungen von Polymeren können Raman-spektroskopisch, nicht aber IR-spektroskopisch untersucht werden (Polyelektrolyte, Proteine, Nucleinsäuren).
- Schwingungen von unpolaren und schwach polaren Gruppen sind im Raman-Spektrum deutlicher als im IR-Spektrum (z.B. C-S oder S-S). Auch elementarer Kohlenstoff ist Raman-aktiv.
- Durch Messungen von "Akkordeonschwingungen" kann die Länge der Kristallbereiche bestimmt werden.
- Messungen bei hohem Druck sind über den Raman-Effekt leichter durchzuführen als IR-spektroskopisch.
- Man kann in das Innere der Makromoleküle "hinein schauen".