Molecular Modelling
Pseudorezeptoren
In der Arzneimittelforschung kann mit dreidimensionalen Computermodellen die Bindungsaffinität von Wirkstoffmolekülen bei bekannten Rezeptorstrukturen semi-quantitativ berechnet werden. So lässt sich z.B. die Aktivität eines bekannten oder hypothetischen Arzneistoffes voraussagen oder auch bei rezeptorgekoppelter Toxizität die Giftigkeit eines Stoffes abschätzen.
In vielen Fällen ist aber die genaue 3D-Struktur eines Rezeptors nicht bekannt, trotzdem kann aus einem Satz bekannter Wirkstoffe ein dreidimensionales Rezeptormodell künstlich erstellt werden, das die relevanten Eigenschaften des Rezeptors widerspiegelt. An einem solchen Pseudorezeptor lässt sich die Bindungsaffinität neuartiger Wirkstoffe bzw. die Toxizität neuer Substanzen kalkulieren.