Hormone - eine Einleitung
Hormone III
- Tab.1
- Hormone und ihre Funktion (Teil III)
Name des Hormons | Bildungsstätte | Funktion |
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Cortisol (Hydrocortison) |
Nebennierenrinde
| Dieses Glucocorticoid hat vielfältige Aufgaben im Organismus. Es fördert den Proteinabbau in der Muskulatur, in der
Haut und im Fettgewebe. Das Fett der peripheren Fettdepots wird ebenfalls verstärkt abgebaut (Lipolyse), so dass mehr freie
Fettsäuren ins Blut freigesetzt werden. Auch die Glycogen-Synthese in der Leber wird gesteigert. Cortisol ist ein
Stresshormon mit eher längerfristiger Wirkung auf das Immunsystem. Der immunsuppressive Effekt des Hormons beruht auf einer Hemmung der
Abwehrzellen. Entzündungsreaktionen werden durch Cortisol gehemmt, auch bei allergiebedingten Entzündungen. Cortisol wird pulsartig ausgeschüttet (7-10 Pulse pro Tag) und hat einen
circadianen Rhythmus. Morgens nach dem Aufwachen ist die Cortisol-Konzentration am höchsten. Die Ausschüttung dieses Hormons
wird durch ACTH stimuliert. |
Cortison |
Nebennierenrinde
| Cortison ist die durch eine Oxidation inaktivierte Form des Cortisols (Hydrocortison). Medikamente mit
Cortisolwirkung werden oft fälschlicherweise als Cortisone bezeichnet. Oral aufgenommen wird Cortison in der Leber
enzymtisch in das aktive Cortisol umgewandelt. |
Dehydroepiandrosteron (DHEA), Prasteron |
Nebennierenrinde
| DHEA ist die Vorstufe für die Steroidhormone Androgene und Estrogene. DHEA wird als Dopingmittel verwendet, da es den
Aufbau von körpereigenem Eiweiß beschleunigt, und gilt als Anti-Aging-Medikament mit leistungssteigernder und
lebensverlängernder Wirkung. Die Produktion an DHEA nimmt etwa ab dem 25. Lebensjahr ab. |
Endorphine
| Hypophyse, Nervensystem | Endorphine sind vom Körper produzierte Neuropeptide mit Opioid-Wirkung insbesondere im Gehirn, aber auch anderen
Körperteilen. Sie wirken stark schmerzstillend und sind u.a. an der Regulation der Körpertemperatur, der Steuerung von
Antrieb und Verhalten oder der Hemmung der Darmbeweglichkeit beteiligt. Eine Endorphin-Ausschüttung z.B. nach einem
Bungee-Sprung oder einer extremen sportlichen Anstrengung erzeugt ein starkes Glücksgefühl - daher auch die langläufige
Bezeichnung "Glückshormone". |
Erythropoietin (EPO)
| Nieren | Dieses Glycopeptid-Hormon reguliert vor allem den Gehalt an Sauerstoff im Blut und fördert die Synthese von Erythrocyten, ist aber auch an Zellteilungs- und Gefäßbildungsprozessen (Angiogenese)
beteiligt. Als so genannte "Radfahrerdroge" ist EPO vor allem bei Ausdauersportlern als Dopingmittel beliebt, da es die
Sauerstoff-Kapazität des Blutes erhöht. |
Estrogene
| Eierstöcke | Zu den Estrogenen zählen mehr als 30 verschiedene Steroidhormone, die aus Testosteron synthetisiert
werden. Estrogene sind für die Ausbildung der weiblichen Geschlechtsmerkmale verantwortlich und steuern gemeinsam mit
Progesteron den Eireifungszyklus. Zudem hemmen diese Hormone den Knochenabbau und werden als "Pille" zur Empfängnisverhütung
eingesetzt. |
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