Einführung in die Kinetik III (Biokatalyse)
Beeinflussung der Enzymaktivität
Beeinflussung durch physikalische Komponenten
Die Aktivität eines Enzyms kann durch Einflussnahme auf das Enzymprotein oder auf das Coenzym, bzw. auf das Substrat, beeinflusst werden. Dies kann nicht nur durch Inhibitoren oder Aktivatoren erfolgen, sondern auch durch Temperatur, pH-Wert, Ionenstärke oder Polarität des Lösungsmittels. Diese Beeinflussungen erfolgen unspezifisch durch Modifikation der Enzymstruktur über Oberflächeneffekte, Wechselwirkungen mit geladenen Gruppen oder Störungen der Hydrathülle. Auch Wechselwirkungen mit Detergenzien oder chaotropen Stoffen zählen in diese Kategorie. Das aktive Zentrum wird dabei nicht gezielt beeinflusst.
Enzymhemmung
Unter Enzymhemmung versteht man dagegen die negative Beeinflussung der Enzymaktivität durch spezifisch an definierte katalytische oder regulatorische Zentren bindende Liganden, die deshalb Hemmstoffe oder Inhibitoren genannt werden. Dabei wird zwischen der reversiblen und der irreversiblen Hemmung unterschieden.