Interpretation von C,H,O-Verbindungen
Bestimmung der Substitution eines Aromaten
Die Bestimmung des Substitutionstyps ist wesentlicher Bestandteil der Interpretation von IR- und Raman-Spektren aromatischer Verbindungen. Folgende Banden geben Aufschluss über die Substitution:
Lage der C-H-Valenzschwingungen im Bereich von bis im IR-Spektrum
- Tab.1
- Lage von C-H-Valenzschwingungen substituierter Aromaten im Infrarot-Spektrum
Substitutionstyp | Bandenlage im IR-Spektrum in cm-1 |
---|---|
monosubstituiert | 770 bis 730 und 710 bis 690 (sst) |
ortho-substituiert | 770 bis 735 (st) |
meta-substituiert | 810 bis 750 (st) |
para-substituiert | 860 bis 800 (st) |
trisubstituiert, drei benachbarte Wasserstoff-Atome | 810 bis 750 (st) |
trisubstituiert, zwei benachbarte Wasserstoff-Atome | 860 bis 800 (st) |
trisubstituiert, einzelne Wasserstoff-Atome | 850 bis 800 (st) |
tetrasubstiuiert | 900 bis 800 (m-st) |
penta- und hexasubstituiert | anhand dieser Banden nicht zu erkennen |
Muster der Oberschwingungsbanden im Bereich von bis im IR-Spektrum
Diesen Bereich betrachtet man als Ganzes, da jeder Substitutionstyp ein eigenes Muster der Banden aufweist. Die Oberschwingungsbanden sind jedoch im IR-Spektrum nur zu erkennen, wenn die Substanzen mit genügend großer Schichtdicke aufgenommen wurden.
starke Bande bei ca. (Ringschwingung) im Raman-Spektrum
Wird diese Bande im Raman-Spektrum beobachtet, kommen nur mono-, meta- und 1,3,5-trisubstituierte Aromaten in Betracht.