Hochdruckflüssigchromatographie (HPLC)
Die stationäre Phase - HPLC-Säulen
Durch die Wechselwirkung der Probenbestandteile mit einer stationären Phase kommt der Trenneffekt in der Chromatographie zustande. Die stationäre Phase spielt also eine zentrale Rolle in der Chromatographie. In der HPLC hat die stationäre Phase die Form einer gepackten Säule. Das Füllmaterial ist für die Art und Stärke der Wechselwirkung verantwortlich.
- Abb.1
Weitere Eigenschaften, die die Funktion der Säulen stark bestimmen:
- Teilchengrößen (möglichst gleichmäßig für eine lückenlose Packung, Größen zwischen 3 und 10 µm)
- Qualität der Säulenpackung
- Porenstruktur
- Druckstabilität der Packung
- Art der chemischen Modifizierung
- Säulenmaße (Länge, Durchmesser)
Anwendungsbreite
Universalsäulen
Diese Säulen sind für viele Trennprobleme geeignet. Mit dem Variieren der Eluentenzusammensetzung werden unterschiedliche Selektivitäten erreichbar. Sie haben aber ihre Grenzen bei einigen speziellen Trennproblemen mit sehr ähnlichen Substanzen in einer Probe.
- Beispiel
C18-Phasen, C8-Phasen
Spezialsäulen
Es sind mit diesen Säulen nur einige, ganz spezielle Trennungen möglich. Auch bei der Variation der Eluenten gibt es nur wenig Spielraum, aber für einige Trennprobleme sind diese Säulen die einzige Chance. Ihre Bedeutung ist nicht zu unterschätzen, da z.B. bei der Pharmaproduktion sehr ähnliche Stoffe anfallen, die oft nur durch Spezialsäulen analytisch trennbar sind. Diese Säulen werden mit sehr guten Selektivitäten für die speziellen Analyten präpariert.
- Beispiel
chirale Säulen, saure Säulen, Metallkomplexsäulen
Trennmechanismen
Entsprechend ihren hauptsächlichen Trennmechanismen werden die Säulen außerdem unterteilt in Säulen für
- die Adsorptionschromatographie (Normalphasen)
- die Verteilungschromatographie (Umkehrphasen)
- Ausschlusschromatographie
- Affinitätschromatographie
- Ionenchromatographie