Elektromagnetische Strahlung (EMS)
Der sichtbare Bereich des elektromagnetischen Spektrums: Licht
Ursprünglich verstand man unter dem Begriff Spektrum nicht das gesamte elektromagnetische Spektrum, sondern nur das Farbband, das entsteht, wenn weißes Licht (z.B. Sonnenlicht) durch einen Spalt auf ein Prisma oder Gitter fällt und entsprechend seiner unterschiedlichen Wellenlängen verschieden stark abgelenkt wird (Abb. 1) .
Der Spektralbereich, für den das menschliche Auge empfindlich ist, liegt zwischen und und wird (sichtbares) Licht genannt. Besonders in der Spektroskopie wird er oft mit vis - von englisch visible "sichtbar" abgekürzt. Alle Körper, die Strahlung aus diesem Bereich aufnehmen (absorbieren) oder abgeben (emittieren), sieht ein gesunder Mensch farbig (Abb. 2) .
Der Sinneseindruck weiß bedeutet, dass unser Auge polychromatische Strahlung aller Wellenlängen des sichtbaren Bereichs empfängt. Sehen wir einen Körper schwarz, absorbiert er die elektromagnetische Strahlung mindestens im Bereich zwischen und .
Ein Farbeindruck entsteht erst, wenn der betrachtete Körper bestimmte Wellenlängen absorbiert und nur den Rest aus dem Spektrum reflektiert oder durchlässt. Da jeder Wellenlänge eine Farbe zugeordnet ist, sieht unser Auge in diesem Fall nicht mehr weiß, sondern die Farbe des Restlichtes. Solche Farbpaare nennt man Komplementärfarben (z.B. Rot-Türkis, Blau-Gelb, Grün-Violett). Strahlt etwa weißes Licht auf einen Körper, der rotes Licht absorbiert, erscheint der Farbeindruck des Lichts, das vom Körper reflektiert wird, für unser Auge türkis.