Allergien und Unverträglichkeiten durch Körperpflegemittel
Top 15 der Allergieauslöser
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Nickelsulfat
(17 % aller Allergien); smaragdgrünes Farbpigment, z.B. bei der Herstellung von Modeschmuck und
Jeansknöpfen. Nickelsulfat darf gemäß Anlage 1 der Kosmetik-Verordnung nicht mehr beim Herstellen oder Behandeln
kosmetischer Mittel verwendet werden. (Toxizität von Metallen: Nickel)
- Duftstoff-Mix (12,6 %)verwendet in Parfümen und Kosmetika.
- Perubalsam (9,8 %)Aromastoff aus dem Harz eines südamerikanischen Baumes (Myroxylon balsamum). Hauptallergen des
Perubalsams ist Coniferylbenzoat; ferner mindestens 15 Nebenallergene; verwendet in diversen
Kosmetika
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Thiomersal
o- (Ethylquecksilber-thiosalicylat);
Konservierungsmittel; in Augentropfen, wässrigen Augenkosmetika, Wimperntusche,
Kontaktlinsen-Reinigungsflüssigkeit
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Cobaltchlorid
; in Abhängigkeit vom Kristallwasseranteil rosa bis blauviolette Farbpigmente;
darf wie Nickelsulfat gemäß Anlage 1 der KosmetikV nicht mehr beim Herstellen oder
Behandeln kosmetischer Mittel verwendet werden; früher verwendet z.B. bei der Herstellung von Haarfärbemitteln und
Modeschmuck.
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p-Phenylendiamin
(1,4-Diaminobenzol); Farbmittelvorstufe für tief schwarze Oxidationsfarben.
2,4-Diaminoazobenzol-hydrochlorid-citrat (Chrysoidin-hydrochlorid-citrat) darf gemäß Anlage 1 der Kosmetik-Verordnung
(KosmetikV) nicht mehr beim Herstellen oder Behandeln kosmetischer Mittel verwendet werden; eingeschränkt einsetzbar für
Haarfärbemittel sind weiterhin einige Diaminophenylen-Derivate, z.B. Diaminophenole (KosmetikV, Anlage 2).
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Wollwachsalkohole (Lanolin) Gemisch aus Sterinen und längerkettigen Alkoholen (Cetyl-Stearyl-Alkohole, Cholesterol-Gehalt ≥30 %);
Grund- und Hilfsstoff in Kosmetika und Hautpflegemitteln.
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Kolophonium
Kolophonium ist ein glasartiges, hellgelbes, gereinigtes Harz verschiedener Nadelhölzer;
Grund- und Hilfsstoff, verwendet z.B. in Lidschatten, Mascara und als hautreizender Bestandteil in
Enthaarungsmitteln.
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Kaliumdichromat
ist als stark giftig (Gefahrensymbol T+) und krebserregend eingestuft und wird in der
Kosmetik-Herstellung bzw. -behandlung nicht verwendet. Chrom(VI)-Salze werden jedoch noch immer in
der Lederherstellung verwendet und können auf diesem Wege mit der Haut in Kontakt kommen.
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Terpentin
dickflüssiges Kiefernharz; Hauptbestandteile sind Abietinsäure und Pimarsäure. Mittels Wasserdampfdestillation lässt sich
aus Terpentin das Terpentinöl gewinnen: Terpentinöl besteht aus 65-70 % α- und 30-33 % β-Pinen sowie weiteren Mono- und Diterpenen als Begleitstoff.
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Euxyl K 400
Gemisch aus 20 % 1,2-Dibrom-2,4-dicyanbutan und 80 %
2-Phenoxyethanol; verwendet als Konservierungsstoff in Kosmetika (KosmetikV, Anlage 4).
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Kathon CG
Isothiazolon-Pestizid-Gemisch aus Fungiziden, Bakteriziden und Algiziden; verwendet als Konservierungsstoff in Kosmetika
(KosmetikV, Anlage 4).
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Neomycinsulfat
Aminoglykosid-Antibiotikum (Sulfat-Salz), Gemisch der Neomycine B, C und A.
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Thiuram-Mix
Gemisch mehrere Thiuramsulfide;
(Tetramethylthiuramdisulfid) wirkt fungizid und wurde in keimtötenden Seifen verwendet. Thiurammono- und -disulfide dürfen nicht
mehr beim Herstellen oder Behandeln kosmetischer Mittel verwendet werden (KosmetikV, Anlage 1); verwendet als
Vulkanisationsbeschleuniger in der Gummiherstellung (Textilgummis, Gummihandschuhe).
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Quecksilber-(II)-amidchlorid
darf nicht mehr beim Herstellen oder Behandeln kosmetischer Mittel verwendet werden
(KosmetikV, Anlage 1); früher verwendet als antiseptisches Kosmetik-Konservierungsmittel.
- Quellen: Hunnius - Pharmazeutisches Wörterbuch (9. Auflage, deGruyter, 2004), KosmetikV, medhost, u.a.