Komplexe Reaktionen
Folgereaktionen
Bei einer Folgereaktion reagieren die Produkte einer Reaktion in einer anderen Reaktion weiter. Der einfachste Fall einer Folgereaktion lautet
- Beispiel
Beispiele für solche Reaktionen sind die Hydrolysen von Dicarbonsäureestern.
Geschwindigkeitsgleichungen
Die Konzentration von A verringert sich mit der Geschwindigkeit
B genügt der Differentialgleichung
und für die Bildungsgeschwindigkeit von C gilt
Die Integration dieses Differentialgleichungssystems ergibt
wobei die Anfangskonzentration von A ist.
- Die Konzentration von A nimmt mit der Zeit exponentiell ab.
- Die Konzentration von B ist zu Reaktionsbeginn Null, durchläuft dann ein Maximum und wird zu Reaktionsende wieder Null.
- Die Bildungsgeschwindigkeit von C ist zur Konzentration von B proportional. Sie ist also zunächst Null, wird beim Maximum der Konzentration an B maximal (Wendepunkt der Kurve) und wird wieder Null. Die Konzentration des Endprodukts C beginnt erst nach einer gewissen Anlaufzeit (Induktionsperiode) stark anzusteigen. Das Auftreten einer solchen Induktionsperiode ist charakteristisch für Reaktionen, die nicht direkt, sondern über ein Zwischenprodukt ablaufen.