Lösungen zu den Übungen zur SN/E-Konkurrenz
Richtig!!!
Aufgrund der besonderen sterischen Wechselwirkungen im trigonal-bipyramidalen Übergangszustand der -Reaktion verläuft diese mit primären Hetero-Alkyl-Verbindungen am schnellsten und mit tertiären am langsamsten (praktisch gar nicht mehr). In Konkurrenz dazu steht nur die -Eliminierung, die mit primären Hetero-Alkyl-Verbindungen allerdings nur unter Einsatz starker, sterisch gehinderter Basen chemoselektiv abläuft. Das Cyanid-Ion ist aber nur eine schwache, sterisch ungehinderte Base, aber gleichzeitig ein gutes Nucleophil.
Ein -Mechanismus kann in diesem Fall nicht ablaufen, weil die Aktivierungsenergie für die intermediäre Bildung des hochenergetischen primären Carbenium-Ions zu groß ist. Mit primären Hetero-Alkyl-Verbindungen verlaufen Eliminierungen und Substitutionen praktisch nie über den unimolekularen Mechanismus mit Carbenium-Ion als Zwischenstufe. Außerdem wird ein bimolekularer Mechanismus durch das polare, aprotische Lösungsmittel DMSO unterstützt.