Stärke von Säuren und Basen
Säurestärke und Elektronegativität
Die Säurestärke nimmt zu in den Reihen:
- Tab.1
- Säurestärken
HOI | HOBr | HOCl | |
10,6 | 8,6 | 7,5 | |
H2TeO3 | H2SeO3 | H2SO3 | |
2,7 | 2,5 | 2,0 |
Hier ist die Ursache vorwiegend in der Schwächung der O-H-Bindung infolge zunehmender Elektronegativität des Nichtmetalls zu sehen; der Gang der Säurestärken ist nicht so stark ausgeprägt wie bei gleichzeitig zunehmender Delokalisierung im Anion.
Wesentlich drastischer ändert sich der -Wert wieder in der Reihe:
- Tab.2
- Säurestärken
H4SiO4 | H3PO4 | H2SO4 | HClO4 | |
10 | 2 | −3 | −9 |
Auch hier wächst die Acidität mit der Elektronegativität des Zentralatoms; außerdem ist aber zu berücksichtigen, dass die Delokalisierung im Anion zunimmt. Die Elektronegativität der Sauerstoffatome verursacht einerseits einen induktiven Effekt auf die OH-Bindung, gleichzeitig nimmt jedoch der mesomere Effekt zu.
Als Orientierungsregel kann gelten, dass eine Nichtmetall-Sauerstoffsäure umso stärker ist, je mehr endständige Sauerstoffatome vorhanden sind.