Name des Hormons | Bildungsstätte | Funktion |
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Insulin
| Bauchspeicheldrüse (Beta-Zellen) | Das Peptidhormon Insulin ist der Gegenspieler von Glucagon und senkt den Blutzuckerspiegel. Die Aufnahme von Glucose
in Muskel- und Fettzellen wird gesteigert, ebenso die Aufnahme von Aminosäuren in die Muskelzellen. Die Glycogen-Synthese im
Muskel und in der Leber wird stimuliert und die Glycolyse in der Leber beschleunigt, was wiederum die Fettsäure-Synthese steigert. Zudem
hemmt das Hormon den intrazellulären Proteinabbau. |
Leptin | Adipocyten (Fettzellen) | Leptin ist ein Peptidhormon, das den Fettstoffwechsel bei Säugetieren reguliert und das Hungergefühl reduziert. So
werden beispielsweise Neuronen, die das appetitsteigernde Neuropeptid Y produzieren, gehemmt, während Neuronen, die
appetitzügelnde Transmitter produzieren, durch die Bindung von Leptin stimuliert werden. Nehmen die
Fettreserven im Körper ab, sinkt entsprechend auch die Leptin-Produktion. Bei krankhaft fettleibigen Menschen ist in den
meisten Fällen nicht ein Leptin-Mangel die Ursache, sondern eine fehlende Reaktion der Neuronen auf dieses Hormon
(Leptin-Resistenz). |
luteinisierendes Hormon (LH) |
Hypophysenvorderlappen
| LH wirkt auf die Keimdrüsen und ist für die Produktion bzw. Reifung der Geschlechtszellen verantwortlich. Bei der
Frau fördert es Eireifung, Eisprung und Bildung des Gelbkörpers, beim Mann die erhöht es die Abgabe von Testosteron aus den
Leydig-Zwischenzellen des Hodens und fördert die Spermienreifung. Die LH-Freisetzung wird durch LHRH stimuliert. |
Melanocyten-stimulierendes Hormon (MSH) |
Hypophysenvorderlappen
| MSH (Melanotropin) ist ein Peptidhormon, das die Aktivität der Melanocyten reguliert und damit die Pigmentierung der
Haut fördert. Auch die Regulation der Körpertemperatur und die Libido werden von MSH beeinflusst. Die Freisetzung von MSH
wird von inhibierenden (MSH-IH) und aktivierenden (MSH-RH) Hormonen kontrolliert. |
Melatonin
| Epiphyse (Zirbeldrüse) | Melatonin ist ein schlafförderndes Hormon, das den Tag/Nachtrhythmus reguliert. Es wird aus Serotonin synthetisiert
und pulsartig freigesetzt; mit zunehmendem Alter nimmt die Melatonin-Produktion ab. Die Melatonin-Sekretion wird vom
suprachiasmatischen Nucleus (SCN) gesteuert. Dieser zentrale Zeitgeber (master clock) im Gehirn
moduliert Prozesse, die einem circadianen Rhythmus unterliegen, in Abhängigkeit vom Lichteinfall in das Auge. In lichtarmen
Wintermonaten ist die Melatonin-Konzentration oft auch tagsüber erhöht; saisonale Depressionen können die Folge sein. |
MSH-Inhibiting-Hormon (MSH-IH, MIH), Melanostatin |
Hypothalamus
| MSH-IH reduziert als Gegenspieler des Freisetzungshormon MSH-RH die Ausschüttung von MSH aus dem
Hypophysenvorderlappen. |
MSH-Releasing-Hormon (MSH-RH, MRH), Melanoliberin |
Hypothalamus
| MSH-RH verstärkt als Gegenspieler des inhibierenden Hormons MSH-IH die Freisetzung von Melanotropin (MSH) aus dem
Hypophysenvorderlappen. |