Hormone - eine Einleitung
Hormone II
- Tab.1
- Hormone und ihre Funktion (Teil II)
Name des Hormons | Bildungsstätte | Funktion |
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Aldosteron |
Nebennierenrinde
| Dieses Steroidhormon wird oft als "Dursthormon" bezeichnet, da es den Elektrolyt- und Wasserhaushalt des Organismus
reguliert und vor allem dann ausgeschüttet wird, wenn der Körper zu wenig Flüssigkeit enthält. Aldosteron fördert die
Wiederaufnahme von Natrium-Ionen in den Nieren (der Natrium-Spiegel im Blut steigt folglich an) und die Ausscheidung von
Kalium-Ionen (der Kalium-Spiegel im Blut sinkt). Gleichzeitig wird Wasser zurückgehalten. Über diese Effekte reguliert
Aldosteron auch das Blutvolumen und den Blutdruck. |
Androgene
|
Nebennierenrinde
| Androgene wie z.B. Testosteron sind Sexualhormone, die bei Männern in den Leydig-Zellen des Hodens und der
Nebennierenrinde, bei Frauen in der Nebennierenrinde und den Ovarien produziert werden. Androgene steuern die Entwicklung
der männlichen Fortpflanzungsorgane und der sekundären Geschlechtsmerkmale wie Bartwuchs, Körperbehaarung und Stimmbruch.
Auch die unterschiedliche Verteilung von Fettgewebe und die höhere Skelettmuskelmasse der Männer ist auf die Wirkung der
Androgene zurückzuführen. |
Androstendion |
Nebennierenrinde
| Dieses Steroidhormon zählt zu den Androgenen und wird als Dopingmittel bei Sportlern und Bodybuildern verwendet, da
es den Muskelaufbau fördern und die Leistungsfähigkeit steigern soll. Androstendion ist eine Hormonvorstufe, die sowohl in
Testosteron, aber auch in Estrogen-Vorstufen umgewandelt werden kann. |
Calcitonin
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Schilddrüse
| Das Peptidhormon Calcitonin reguliert gemeinsam mit Parathormon den Calcium- und Phosphat-Haushalt des Körpers.
Calcitonin senkt den Calcium-Spiegel im Blut, indem es die Calcium-Aufnahme aus dem Darm und die Calcium-Freisetzung aus den
Knochen senkt. Gleichzeitig wird mehr Calcium und Phosphat in Knochen abgelagert bzw. über die Nieren ausgeschieden. Ein zu
hoher Calcitonin-Spiegel gilt als Tumormarker für ein medulläres Schilddrüsenkarzinom. |
Cholecystokinin (CCK), Pankreozymin | Dünndarmschleimhaut | CCK ist ein Peptidhormon, das im Magen-Darm-Trakt gebildet wird. Aus einem Vorläuferprotein werden verschieden lange
CCK-Varianten herausgeschnitten. CCK33 stimuliert z.B. die Motorik von Dick- und Dünndarm, senkt die Beweglichkeit des
Magens und steigert die Sekretion der Bauchspeicheldrüse. Im Gehirn wirkt CCK8 als Neurotransmitter und spielt eine Rolle bei der Entstehung von Phobien und
Panikattacken. |
Corticotropin-Releasing-Hormon (CRH) |
Hypothalamus
| Das Peptidhormon CRH stimuliert die Ausschüttung von ACTH im Hypophysenvorderlappen, das wiederum Cortisol,
Aldosteron und Androgene aus der Nebennierenrinde freisetzt. CRH unterliegt einem circadianen Rhythmus, d.h. dass die
Ausschüttung des Hormons von der Tageszeit abhängt. Nachts wird nur wenig CRH ausgeschüttet, morgens hingegen viel.
Entsprechend ist auch die Cortisol-Konzentration morgens am höchsten. |
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