Acetylcholin-Esterase
Inhibitoren der Acetylcholin-Esterase (AChE)
Reversible Inhibitoren
Physostigmin, Pyridostigmin, Neostigmin, Edrophonium
Irreversible Inhibitoren
DIPF, Malathion, Parathion, Sarin, Soman, Tabun
- Tab.1
- Inhibitoren der Acetylcholin-Esterase
Bezeichnung | Struktur | Wirkung |
---|---|---|
Physostigmin | Reversibler Inhibitor: indirekt wirkendes Parasympathomimetikum; Wirkung zunächst an Muscarin-Rezeptoren; Wirkung auch im ZNS. Bei Vergiftung: extreme Bradykardie, Blutdrucksenkung, Lähmung der quer gestreiften Muskulatur. Wirkungsmechanismus: reversible Hemmstoffe der Acetylcholin-Esterase. Therapeutische Verwendung: lokale Anwendung am Auge bei Glaukom; bei Vergiftung durch Parasympatholytika und Antidepressiva. | |
Pyridostigminbromid | Reversibler Inhibitor: indirekt wirkendes Parasympathomimetikum; Wirkung zunächst an Muscarin-Rezeptoren; keine Wirkung im ZNS! Bei Vergiftung: extreme Bradykardie, Blutdrucksenkung, Lähmung der quer gestreiften Muskulatur. Wirkungsmechanismus: Reversible Hemmstoffe der Acetylcholin-Esterase. Therapeutische Verwendung: lokale Anwendung am Auge bei Glaukom; bei Vergiftung durch Parasympatholytika und Antidepressiva. | |
Neostigmin | Reversibler Inhibitor: indirekt wirkendes Parasympathomimetikum; Wirkung zunächst an Muscarin-Rezeptoren; keine Wirkung im ZNS! Bei Vergiftung: extreme Bradykardie, Blutdrucksenkung, Lähmung der quer gestreiften Muskulatur. Wirkungsmechanismus: Reversible Hemmstoffe der Acetylcholin-Esterase. Therapeutische Verwendung: lokale Anwendung am Auge bei Glaukom; bei Vergiftung durch Parasympatholytika und Antidepressiva. Speziell für Neostigmin: Behandlung der Myasthenia gravis. Neostigmin hat ein besseres Verhältnis zwischen erwünschten und unerwünschten Effekten als Physostigmin. | |
Edrophonium | Reversibler Inhibitor: indirekt wirkendes Parasympathomimetikum; Wirkung zunächst an Muscarin-Rezeptoren; keine Wirkung im ZNS! Bei Vergiftung: extreme Bradykardie, Blutdrucksenkung, Lähmung der quer gestreiften Muskulatur. Wirkungsmechanismus: Reversible Hemmstoffe der Acetylcholin-Esterase. Therapeutische Verwendung: lokale Anwendung am Auge bei Glaukom; bei Vergiftung durch Parasympatholytika und Antidepressiva. | |
Malathion | Irreversibler Inhibitor: weit verbreitetes Insektizid, das im Umgang sicherer ist als Parathion, weil es schneller abgebaut werden kann. | |
Parathion | Irreversibler Inhibitor, welcher als Insektizid wegen Vergiftungsfällen nicht mehr häufig verwendet wird. | |
Diisopropylfluorophosphat (DIFP) | Irreversibler Inhibitor, der zum Nachweis aktiver Serin-Reste bei Enzymen verwendet wird. | |
Sarin | Irreversibler Inhibitor. Hochtoxisches Nervengas! | |
Soman | Irreversibler Inhibitor. Hochtoxisches Nervengas! | |
Tabun | Irreversibler Inhibitor. Hochtoxisches Nervengas! | |
VX | Irreversibler Inhibitor. Hochtoxisches Nervengas (binärer Kampfstoff), etwa dreimal so toxisch wie Sarin! Die letale Konzentration des Aerosols beträgt LC50 35-40 / (1 ). Die letale Dosis bei Hautresorption beträgt LD50 15 / Körpergewicht. |
Weitere Informationen
Veröffentlichung 2009: Hydroxyoxime spüren gefährliche Organophosphorverbindungen auf