Metathese
Einführung
Die Metathese (von griech. μεταθεσις = Umstellung, Platzwechsel) von Olefinen ist eine katalytische Reaktion, in der unter Spaltung und Neubildung von Doppelbindungen eine Umverteilung der Alkyliden-Gruppen gemäß folgendem Reaktionsschema stattfindet.
Unterwirft man zwei verschiedene Olefine einer Metathese, spricht man auch von Kreuzmetathese.
Die Olefin-Metathese (R = Me, R´ = H) ist erstmalig von Banks und Bailey 1964 an einem heterogenen Katalysator (Mo auf Al2O3) und 1967 von Calderon (R = Et, R´ = Me) an einem homogenen Katalysatorsystem (WCl6/AlEtCl2/EtOH) beschrieben worden.
Bei der Metathese ändert sich die Anzahl der Bindungen nicht. Da im Allgemeinen auch die Stärke der gespaltenen und neugeknüpften Bindungen sich nur unwesentlich unterscheidet ( ≈ 0), ist die Reaktion entropisch getrieben:
Aus = - folgt für = 0 die Beziehung = -. Somit ist die Gleichgewichtszusammensetzung der Reaktanten im Schema oben 50 mol-% RCH=CHR' und je 25 mol-% RCH=CHR und R'CH=CHR'. Der Umsatz beträgt folglich maximal 50 %.