Chemie für Mediziner: Heterogene Gleichgewichte
Flüssigkeiten
In einer Flüssigkeit ist die kinetische Energie der Teilchen im Vergleich zu einem Gas stark verringert. Die Teilchen werden durch intermolekulare Anziehungskräfte zu einem Verband zusammengehalten. Je nach Struktur des Stoffes wirken Van-der-Waals-Kräfte, Dipol-Dipol-Kräfgte oder Wasserstoff-Brücken zwischen den Molekülen. Die Stärke der Anziehungskräfte bestimmt die Flüchtigkeit und den Siedepunkt eines Stoffes.
Wie nahe die Teilchen einer Flüssigkeit im Vergleich zu einem Gas liegen, soll ein Gedankenexperiment verdeutlichen. Ein Liter Wasser wird vollständig verdampft und das Volumen des Gases bestimmt. Der Einfachheit halber soll angenommen werden, dass die Temperatur des Gases 100 beträgt und sich die Wassermoleküle bei dieser Temperatur wie ein ideales Gas verhalten.
- Tab.1
1. Schritt: Stoffmenge berechnen | 2. Schritt: Zustandsgleichung idealer Gase umformen |
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Molare Masse : / = 18 Masse eines Liters Wasser: ≈︀ 1000 = 1000 / 18 = 55,56 | =·· / Allgemeine Gaskonstante = 0,0831 absolute Temperatur = 373 Druck = 1,013 = (55,56 ·0,0831 ·373 ) / 1,013 = 1700 |
Die Teilchen nehmen im gasförmigen Aggregatzustand ein mehr als tausendfach größeres Volumen ein!