Chemie für Mediziner: Carbonyl-Verbindungen
Sonstige Lipide
Sphingomyeline
Außer den Fetten (Triglyceriden) und den Phosphoglyceriden treten im Organismus, besonders in den Membranen, weitere Lipide auf. Bei den Sphingomyelinen ersetzt ein Sphingosin-Molekül das Glycerol und eine Fettsäure. An der Amino-Gruppe des abgebildeten Sphingosins (Abb. 1) wird eine Fettsäure gebunden. Die endständigen OH-Gruppe kann über eine Phosphat-Brücke z.B. mit Cholin oder Ethanolamin verknüpft sein.
Glycolipide
In Lipid-Molekülen können als polare Komponente auch Zuckermoleküle vorkommen, man spricht dann von Glycolipiden. Diese Gruppe unterteilt sich analog zu den Phospholipiden in Glyceroglycolipide und Glycosphingolipide.
- Abb.2
- Ceramide
- Abb.3
- Cerebroside
- Abb.4
- Sulfatide
- Abb.5
- Ganglioside (GM1)
Strukturformeln verschiedener Glycosphingolipide, ausgehend von einer Stammverbindung aus der Klasse der Ceramide. NANA: N-Acetyl-neuraminsäure, Sialinsäure
Ein weiteres Beispiel sind die Lipopolysaccharide.
Lipophile Moleküle mit Steroid-Grundgerüst
Cholesterol und viele andere Moleküle mit einem Steroid-Grundgerüst werden ebenfalls zu den Lipiden gezählt, da es sich hierbei ebenfalls um eine unpolare biogene Substanz handelt - auch wenn hier ein völlig anderer chemischer Aufbau vorliegt.