Claisen-Umlagerung und deren 3D-Visualisierung
Die 3-Aza-1-oxa-Cope- und die Overman-Umlagerung
Die 3-Aza-1-oxa-Cope-Umlagerung
Die 3-Aza-1-oxa-Cope-Umlagerung kann auch als 3-Aza-Claisen-Umlagerung bezeichnet werden. Sie ermöglicht den 1,3-Transfer einer Sauerstoff- in eine Stickstofffunktionalität unter gleichzeitiger Verschiebung der Doppelbindung.
Die erste dokumentierte Umsetzung dieses Typs geht auf Mumm und Möller im Jahr 1937 zurück. Die Umlagerung des Crotylimidoethers II (R', R'''' = Phenyl, R'' = H, R''' = Methyl) zum Allylamid III erfolgte quantitativ bei 215 .
Literatur
Mumm, O.; Möller, F. (1937): . In: Ber. Dtsch. Chem. Ges.. 70 , 2214 |
Doktorarbeit von S. Knieps aus der Arbeitsgruppe H.-J. Altenbach, 1999
Die Overman-Umlagerung
Eine Variante der 3-Aza-1-oxa-Cope-Umlagerung ist die Overman-Umlagerung. Sie erlaubt über die Bildung eines Trichloracetimidats IV die Verringerung der Umlagerungstemperatur auf 80-140 .
Durch Verwendung von Hg(II)- und Pd(II)-Katalysatoren gelang es Overman später, die Umlagerung sogar bei Raumtemperatur ablaufen zu lassen. Damit ist es möglich, auch thermisch labile, homochirale Allylakohole unter Verschiebung der Doppelbindung zu chiralen Allylaminen VI umzusetzen.
Literatur
Overman, L. E. (1976): . In: J. Am. Chem. Soc.. 98 , 2901 |
Overman, L. E. (1980): . In: Acc. Chem. Res.. 13 , 218-224 |