Phasendiagramme binärer Systeme
Systeme mit Verbindungsbildung
Bilden sich im festen Zustand Verbindungen zwischen zwei Systemkomponenten, verhalten sich diese Verbindungen wie reine Stoffe und können aus der Schmelze als eigene Phasen auskristallisieren (Laves-Phase). Besonders häufig und gut untersucht sind intermetallische Phasen. Im System Magnesium/Zink bildet sich die intermetallische Laves-Phase .
- Abb.1
- Phasendiagramm von /-Gemischen
- + Schmelze
- + Schmelze
- + Schmelze
- + Schmelze
- festes + festes
- festes + festes
Man kann sich das Phasendiagramm zusammengesetzt aus den beiden Teildiagrammen / und / denken, die qualitativ dem System Cd/Bi entsprechen. Die beiden Teile zeigen Eutektika ( (Abb. 1) : A und B) mit Schmelzpunkten von 380 beziehungsweise 347 . Die eutektischen Gemische bestehen aus feinkristallinen Mischungen von und beziehungsweise und .
Dem Stoffmengenanteil von 0,33 an entspricht die intermetallische Phase , dem Dystektikum ( (Abb. 1) : C). schmilzt bei 590 .
- Hinweis
- Man sieht, dass den Reinstoffen , und die höchsten Schmelzpunkte zukommen.
- Hinweis
- Bilden sich mehrere Verbindungen beziehungsweise intermetallische Phasen, zum Beispiel und , enthält das Diagramm auch mehrere Maxima.
- Beispiel Anilin/Phenol
Analoge Verhältnisse können auch bei völlig anderen Verbindungsklassen auftreten. So bilden das basische Anilin und das saure Phenol das Salz Anilinphenolat, in dem die beiden Komponenten im Verhältnis 1:1 vorliegen:
Das Phasendiagramm des Systems Phenol/Anilin gleicht dem von /.