Lösungen
Mol und Äquivalent
Die Zusammensetzung von Lösungen ist variabel. Da die Konzentration im Einzelfall bekannt sein muss, kommt den unterschiedlichen Dimensionen und Einheiten Bedeutung zu.
Die früher sehr gebräuchliche Stoffmengeneinheit des Äquivalents (1 val) wird heute nicht mehr zur Verwendung empfohlen. Der Grund für die Einführung des Äqivalents war, dass 1 (s. Mol) eines Stoffes oft auch 2 oder 3 Protonen (-Ionen) oder auch mehrere Elektronen austauschen kann. 1 mehrfach geladenener Ionen trägt ein ganzzahliges Vielfaches an Elementarladungen. Wenn man Reaktionsumsätze (vorzugsweise bei Titrationen) auf 1 Protonen oder Elektronen bezieht, muss die Stoffmenge entsprechend geteilt werden. Es galt zum Beispiel:
- Tab.1
1 val | entspricht | in Bezug auf |
---|---|---|
1 val | 1/2 | Protonenaustausch |
1 val | 1/5 | Elektronenaustausch in saurer Lösung |
1 val | 1/3 | Elektronenaustausch in basischer Lösung |
1 val | 1/2 | Ionenladung |
Eine Lösung mit der Konzentration 1 val/ bezeichnete man als 1-normale Lösung (1 N-Lösung).
Die Verwendung des Mols als alleinige Stoffmengeneinheit machte die Einführung von (fiktiven) Äquivalentteilchen notwendig:
1 Neutralisationsäquivalent = 1/2 1 Redoxäquivalent = 1/5 1 Ionenäquivalent = 1/2
1 Äquivalentteilchen entspricht dann 1 val, das heißt eine früher als 1-normal bezeichnete Schwefelsäure wäre zu schreiben als